Abgeklippt, Zielgenaues Werfen.

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Abgeklippt. Zielgenaues Werfen. 

MVI_3179.00_02_54_11.Standbild001Es ist extrem wichtig, dass man seinen Köder an dem richtigen Spot präsentiert. Vom Boot aus ist dies natürlich kein Problem. Doch vom Ufer aus, auf 70m, 80m oder mehr seinen Köder 50cm vor Totholz zu platzieren oder exakt das Ende der Kante des Plateaus zu finden und das immer wieder. Den selben Spot immer wieder exakt zu treffen oder sein Rig nur ganz knapp vor Hindernissen durch Werfen zu präsentieren, fällt vielen Anglern schwer. In England, dem Land in dem das Angeln seine Perfektion fand, ist dies nichts neues. Doch z.B. in Deutschland können nicht viele Angler damit etwas anfangen. Am meisten ist es wohl noch beim Feederfischen bekannt, beim Karpfenangeln sucht man es in Deutschland jedoch oft noch vergebens. Dabei ist es eine so simple und effektive Methode, seinen Köder immer wieder am exakt selben Spot zu platzieren.  

12575Wie gehe ich also vor, wenn ich einen Spot mit der Markerrute gefunden habe?

Als erstes klippe ich die Schnur der Markerrute ab, indem ich die Schnur in den Schnurklipp der Rolle klemme. Dabei ziehe ich die Pose bis zum Blei, somit weiß ich, das exakt an der Stelle, wo mein Blei der Lotmontage liegt, später auch meine Montage liegt. Zusätzlich ist es wichtig, sich genau die Postion, an der man steht zu merken und eine markante Stelle am gegenüberliegenden Ufer, die genau auf der Gerade das Spots liegt, also quasi in Wurfrichtung.

 

 

 

 

Der nächste Schritt hängt davon ab, wie viel Platz man an seiner Stelle IMG_4165-2hat. Habe ich viel Platz zur Verfügung, z.B. wenn ein Feld angrenzt, dann lege ich die Rute auf den Boden, öffne den Bügel und gehe soweit, bis der Klipp das verhindert. Wenn ich also an dem Punkt angekommen bin,  dann lege ich die Lotmontage auf den Boden und führe die selbe Prozedur mit meiner Karpfenrute durch. Ich lege die Montage neben die der Lotrute und klippe diese Entfernung auf meiner Karpfenrute ab. Mit einem Fettstift oder mit Markerelastic markiere ich diese Stelle auf der Schnur, um sie später einfach wiederfinden zu können.

 

DSticksDie zweite Variante ist, Distance-Sticks zu nutzen, wie sie z.b. von Cygnet, Nash, Taska oder andern Händlern angeboten werden. Man kann diese sich jedoch auch selbst aus 2 Bankstick herstellen. Als Distanz zwischen den beiden Stäben nutzt man die Länge seiner Rute, so hat man immer den selben Abstand und muss alle Abmessungen pro Session und Spot nur einmal durchführen. Man legt dazu das Blei der Markerrute an den ersten Stab. Dann stellt man sich mit etwas Abstand vor die Distace Sticks und wickelt die Schnur in 8-förmigen Schlaufen um die Sticks. Dabei ist wichtig, das man die Wicklungen zählt. Dies führt man dann ebenfalls mit der Karpfenrute durch, mit der man fischt. Mit dieser führt man ebenfalls so viele Wicklungen aus, wie mit der Markerrute. Danach markiert man auch hier die Stelle des Klipps auf der Schnur.  So ist es nach einem Fisch oder in der nächsten Session nur noch nötig die Wicklungen zu zählen und man hat wieder die exakt selbe Entfernung, ohne jedes mal die Stelle mit der Markerrute zu suchen.

AbstoppenBeim werfen, sollte man wieder von der Stelle aus werfen, von der man auch die Markerrute abgeklippt hat und visiert dabei seine Markierung auf der anderen Uferseite an. Die Rute sollte kurz bevor die Schnur durch den Klipp gestoppt wird, leicht geneigt zum Spot gehalten werden (ca. 60-90 Grad), um die Kraft des Wurfes abzufangen.